Keine Zeit für Frieden? Der russische Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen
16. Mrz 2022
Zwei Wochen nach dem Angriff der russischen
Armee auf die Ukraine lud die Katholische Akademie in Freiburg am 10.
März 2022 zu einem kurzfristig anberaumten Gespräch. Es fand statt unter
dem Eindruck der schrecklichen Bilder und Nachrichten aus der Ukraine
und erörtert die Frage nach den Folgen dieses Krieges.
Das Gespräch reagiert auf die Stimmen, die angesichts einer solchen
Bedrohung von Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa die bisherige
Politik der Verständigung, der Diplomatie, des Kulturaustauschs und der
Dialoge in Frage stellen. Es stellt die Frage, ob eine neue Spirale der
Aufrüstung droht, die die Arbeit der »Brückenbauer« zwischen den Ländern
und Kulturen bedroht. »Keine Zeit für Frieden?« war deshalb die
Überschrift für ein Gespräch mit Menschen, die auf sehr unterschiedliche
Weise als »Brückenbauer« tätig waren und sind.
Gesprächsteilnehmer*innen waren: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré
(Professorin für Slawische Philologie an der Universität Freiburg,
Vorsitzende des Vorstands des Zwetajewa-Zentrums für russische Kultur in
Freiburg), Karen Hinrichs (Theologin und Pädagogin, seit 2020
Geschäftsführende Direktorin des Friedens Institut Freiburg an der
Evangelischen Hochschule Freiburg, seit Jahrzehnten in der
Friedensarbeit aktiv), Georg Hörnschemeyer (Theologe, Mitarbeiter der
Arbeitsgruppe Osteuropa der internationalen katholischen
Friedensbewegung pax christi, zahlreiche interreligiöse Kontakte und
Begegnungsprojekte in Polen, Ukraine, Belarus usw.), Dr. Winfried Veit
(Politikwissenschaftler, Mitherausgeber und Mitautor des Bandes »Ukraine
in the crosshairs of geopolitical power play« (2020). Bis 2011 für die
Friedrich-Ebert-Stiftung tätig, u.a. als Referatsleiter für Osteuropa
und Zentralasien sowie Leiter der Büros in Südafrika, Israel, Paris und
Genf.) Das Gespräch wurde geleitet von Josef Mackert (Studienleiter
Katholische Akademie Freiburg).